Glossar · Willkommenskultur

Willkommenskultur will das Leben in einer Gemeinde so gestalten, dass sich alle in der Pfarrei willkommen fühlen und herzlichen aufgenommen werden.

Was ist Willkommenskultur?

Wer kommt gerne in eine Kirche, wo er niemanden kennt, von keinem begrüßt wird und womöglich noch schräg angeschaut wird, weil er den Platz eines altangestammten Pfarreimitglieds besetzt? Gastfreundschaft sieht definitiv anders aus. Eine Willkommenskultur schafft Voraussetzungen dafür, dass Menschen sich in der Kirche wohlfühlen, einerseits auf zwischenmenschlicher Ebene, indem sie sich angenommen fühlen, andererseits auch bezüglich der Kirchenraumes, der ansprechend gestaltet sein sollte.

Warum sollte die Kirche eine Willkommenskultur haben?

Bei Gott sind alle Menschen willkommen und weil Gott in der Kirche wirkt, sollte besonders da eine Atmosphäre herrschen, in der Menschen sich wohl- und angenommen fühlen, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Alters, ihres Milieus, ihrer Vergangenheit, ihres Status, ihres Aussehens.

Pfarreien, die einen Weg der Erneuerung gehen, setzten auf Willkommenskultur als Grundlage für den Evangelisierungsprozess: Wer sich in der Kirche geborgen fühlt, ist eher offen für Gott, die Sakramente und weitere Angebote. Vor allem Menschen, die der Kirche fernstehen, sollen erfahren, dass auch sie dazugehören.

Natürlich ist eine Willkommenskultur in der Kirche nicht essenziell, aber sie kann die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen, dass Menschen sich lieber mit Gott auseinandersetzen und gerne zum Sonntagsgottesdient kommen.

Wie kann man in der Gemeinde eine Willkommenskultur konkret umsetzten?

Ein erster, wichtiger Schritt ist ein Begrüßungsteam, das die Kirchenbesucher vor der Messe einladend willkommen heißt und ihnen das Gotteslob oder den Liedzettel reicht.

Weitere Ideen sind eine Kinderecke, damit Familien sich willkommen fühlen, weniger Verbotsschilder und stattdessen mehr Hinweise, die zum Gebet und Verweilen einladen, geräumige und barrierefreie Zugänge, gute Beleuchtung insbesondere an den Eingängen, ein sauberes Weihwasserbecken, frische Blumen, ordentliche, aktuelle Schriftenstände und Plakatwände, auch im Pfarrbüro.

Hilfreich ist es, einfach mal mit offenen Augen durch die Kirche zu gehen und zu schauen, wo man etwas verbessern könnte.

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